Johannes Gutenberg Universität Mainz (Nastja M.)

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zählt mit rund 32.000 Studierenden aus 120 Nationen zu den größten und vielfältigsten (1) Universitäten Deutschlands.  Die JGU ist eine internationale Forschungsuniversität (5) mit weltweiter Anerkennung (6). In ihren mehr als 150 Instituten und Kliniken lehren und forschen (2) rund 4.400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (3), darunter 560 Professorinnen und Professoren. Mit 75 Fächern und zahlreichen (4) Fachkombinationen bietet die JGU mehr als 260 Studienmöglichkeiten an. Beim Erasmus Studentenaustausch (7) stand die Universität 2007 an erster Stelle.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz wurde im Jahre 1477 dank der Initiative des Kurfürsten und Erzbischofs (17) von Mainz Adolf II. von Nassau gegründet (13). Die JGU wurde nach dem Erfinder (14) des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, Johannes Gutenberg, benannt. 

Am 21. Oktober 1792 wurde Mainz von französischen Truppen besetzt. Im Zuge der revolutionären Aktionen wurde auf dem Territorium Frankreichs, das seit weniger als einem Jahr bestand, die so genannte Mainzer Republik als separater demokratischer Staat gebildet.  Sie wurde am 23. Juli 1793 von Koalitionsstreitkräften (19) besiegt (20). 1798 erlischt die Universität Mainz, bis 1823 wird die Ausbildung nur an der medizinischen Fakultät durchgeführt. Die Wiederaufnahme (23) der Aktivitäten der Universität erfolgte (24) erst kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs (25) 1946 dank der Unterstützung (26) der französischen Besatzungsbehörden (27).

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist seit dem 1. September 2010 in zehn Fachbereiche (16) gegliedert (15):

1. Katholische Theologie und Evangelische Theologie
2. Sozialwissenschaften, Medien und Sport
3. Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
4. Universitätsmedizin
5. Philosophie und Philologie
6. Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft
7. Geschichts- und Kulturwissenschaften
8. Physik, Mathematik und Informatik
9. Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften
10. Biologie

Klinisch-wissenschaftliche Schwerpunkte (28) in Mainz sind die Herz-Kreislauf-Forschung (29), die Immunologie (30) und die Neurowissenschaften (31).

Michelangelos Moses in der modernen Bibliothek des Georg Forster-Gebäudes; Foto: Hartmann

Abguss-Sammlung: Die JGU besitzt eine größere Zahl von Gipsabgüssen nach berühmten Meisterwerken der griechischen wie römischen Bildhauerkunst; Foto: Hartmann

Johann Gutenberg 

Johann Gutenberg wird um 1395 als Johannes Gensfleisch in Mainz auf dem Familienbesitz seiner Eltern, dem „Hof zum Gutenberg“, geboren. Sein Vater war ein angesehener Kaufmann in der Stadt. Im Jahre 1454 druckte Gutenberg die berühmte Gutenberg-Bibel. Johann Gutenberg ist am 3. Februar 1468 arm und fast erblindet in Mainz gestorben.

Von der Gutenberg-Bibel wurden in den Jahren 1452 und 1454 insgesamt 150 Papierexemplare und 30 Pergament-Exemplare gedruckt.

Heute gibt es weltweit von der Gutenberg-Bibel (auch B42 genannt) noch 49 bekannte Exemplare, welche teilweise nur noch in Fragmenten erhalten (8) sind. Ein Verkauf einer Gutenberg-Bibel erfolgte zuletzt im Jahre 1987 zu einem Rekorpreis von damals 9,75 Millionen DM. Außer der Bibel veröffentlichte Gutenberg andere Bücher.

Erst seit der Wiedergründung im Jahre 1946 ist Johannes Gutenberg der Namensgeber der Universität. Büste im Eingangsbereich; Foto: Frank

Persönlichkeiten der JGU

Hier haben viele bekannte und erfolgreiche Leute studiert.

Bekannte Persönlichkeiten (nach Geburtsjahr)

Bis 1900

• Johann Joachim Becher (1635–1682), Alchemist und Wirtschaftstheoretiker.
• Johann Kaspar Riesbeck (1754–1786), Schriftsteller
• Carl Zuckmayer (1896–1977), Schriftsteller
• Anna Seghers (1900–1983), Schriftstellerin
• Erich Welter (1900–1982), Publizist und Wirtschaftswissenschaftler

Zwischen 1901 und 1945

• Werner Forßmann (1904–1979), Mediziner, Nobelpreisträger, Honorarprofessor
• Josef Esser (1910–1999), Rechtswissenschaftler
• Klaus Rose (* 1928), Wirtschaftswissenschaftler
• Rolf Peffekoven (* 1938), Finanzwissenschaftler
• Jürgen W. Falter (* 1944), Politikwissenschaftler

Seit 1946

• Hartmut Schoen (* 1951), Filmregisseur und Produzent
• Gerhard Fischer-Münster (* 1952), deutscher Komponist, Dirigent und Pianist
• Thomas Anders (* 1963), deutscher Popsänger, Komponist und Musikproduzent

Anna Seghers

Anna Seghers, geboren am 19. November 1900 in Mainz; gestorben am 1. Juni 1983 in Berlin, war eine deutsche Schriftstellerin. Ihre Romane Transit und auch Das siebte Kreuz machten die Schriftstellerin weltberühmt.

Thomas Anders

Thomas Anders (1 März 1963 in Mörz) ist ein deutscher Pop- und Schlagersänger, Musikproduzent und Songwriter. Mit über 120 Millionen verkauften Tonträgern als Teil des Duos Modern Talking gehört er zu den kommerziell erfolgreichsten deutschen Sängern.

Das Glossar

1. vielfältig - разнообразный
2. forschen - исследовать
3. der Wissenschaftler - учёный
4. zahlreich - многочисленный
5. die Forschungsuniversität - исследовательский университет
6. weltweite Anerkennung - мировое признание
7. der Studentenaustausch - обмен студентами
8. erhalten - получать
9. mehrfach - несколько раз
10. das Qualitätssiegel - знак качества
11. besonder - особый
12. die Verdienste - заслуги 
13. gründen - основывать
14. der  Erfinder - изобретатель
15. gliedern - делить
16. der Fachbereich - факультет
17. der Erzbischof - архиепископ
18. bestehen - существовать
19. die Koalitionsstreitkräfte - коалиционные войска
20. besiegen - побеждать
21. erlöschen - прекратить существование
22. durchführen - проводить
23. die Wiederaufnahme - возобновление
24. erfolgen - происходить
25. der Zweite Weltkrieg - Вторая мировая война
26. die Unterstützung - поддержка
27. die Besatzungsbehörden - оккупационные власти
28. die Schwerpunkte - приоритеты
29. die Herz-Kreislauf-Forschung - исследования сердечно-сосудистой системы
30. die Immunologie - иммунология
31. die Neurowissenschaft - нейронаука